Standardisieren, wo es Sinn macht

Was sich mit der Cloud für ERP-Systeme grundlegend verändert hat

Cloud-Lösungen werden zunehmend zum neuen Standard. Anbieter wie Microsoft investieren Millionenbeträge in ihre Cloud-Infrastruktur, weil sie skalierbarer, kosteneffizienter und zukunftsorientierter sind. Updates laufen automatisiert, Speicherplatz wird dezentral verwaltet, und besondere Anforderungen an ERP-Systeme können heute durch spezifische Apps gelöst werden. Davor mussten individuelle Anpassungen «hineinprogrammiert» werden. Das Ergebnis sind sinkende Projektkosten, keine aufwendigen Upgrades und geringere Abhängigkeiten von Implementierungspartnern.

Mit der Cloud und der modularen Architektur von Business Central hat sich einiges grundlegend verändert. Wiederkehrende Branchen- und branchenübergreifende Anforderungen werden heute als eigenständige Apps entwickelt und über den Microsoft AppSource bereitgestellt. Diese Apps können sofort installiert und in einer Sandbox mit eigenen Daten ohne Risiko für den Produktivbetrieb getestet werden.

Für komplexe Szenarien entwickelt Boss Info sauber gekapselte «Kundinnen und Kunden-Apps», die an den Business Central-Core angebunden werden. Beim halbjährlichen Release werden sie kurz abgekoppelt, das Core-Update eingespielt und danach wieder integriert – so bleibt die Lösung upgradefähig und stabil.

Fünf zentrale Vorteile von Apps in Business Central

Schnellere Einführung

Apps sind vorkonfiguriert, erprobt und rasch installierbar. Projekte starten schneller und Pilotierungen werden einfacher.

Upgradefähigkeit

Durch die saubere Trennung von Core und Apps bleiben halbjährliche Releases kontrollierbar. Updates laufen erfahrungsgemäss ohne Probleme durch.

Geringeres Risiko

Standardisierte Bausteine reduzieren Abhängigkeiten von individueller Codebasis und minimieren Upgrade-Aufwände über den gesamten Lebenszyklus.

Best-of-Breed im Ökosystem

Die Kombination aus Microsoft-Standard, Boss Info Apps und Partner-Apps deckt vielfältige Szenarien ab, inklusive Power-Platform-Integration.

Wirtschaftlichkeit

Apps sind wiederverwendbare Lösungen, wodurch Investitionen in Produkte fliessen, die laufend weiterentwickelt und breit genutzt werden.

Erich beim Kundengespräch

Wie werden Apps sinnvoll in Projekten eingesetzt?

Im Projekt prüft Boss Info gemeinsam mit den Kundinnen und Kunden, ob Anforderungen durch Standardfunktionen oder bestehende Apps abgedeckt werden können. „Unser Ansatz ist es, Lücken mit Apps zu schliessen statt individuell zu programmieren – etwa bei Lager, Webshop oder Zahlungsmodulen“, erklärt Erich Lötscher. Dafür werden Lösungen aus dem AppSource genutzt – von Boss Info selbst oder bewährten Partnern wie Continia oder Singhammer. Viele Apps lassen sich direkt testen, sind updatefähig und erfüllen klare Qualitäts- und Supportkriterien. Wo Standardlösungen nicht ausreichen, entwickelt Boss Info upgradefähige Kundinnen und Kunden-Apps – sauber gekapselt und releasefähig.

Erich vor dem PC

App-Innovation aus der Praxis: Markt und Projekt als Impulsgeber

Impulse für neue Apps kommen aus zwei Richtungen: Erfahrene Cloud-Kundinnen und Kunden recherchieren im AppSource und bringen konkrete Fragen ein. In Neuprojekten analysieren wir gemeinsam Prozesslücken und prüfen passende Lösungen – ob eigene, Partner-Apps (z.B. Continia, Singhammer) oder Neuentwicklungen.

Zudem identifizieren wir in Projekten und Erfahrungstagungen wiederkehrende Anforderungen mit klarem Mehrwert. Statt aufwendigem Customizing entsteht daraus eine modulare, upgradefähige App für viele Kundinnen und Kunden. Grundsatz: Standard vor Eigenentwicklung – nur wo nötig, entwickeln wir gezielt weiter.

Welche Apps gibt es für Business Central von Boss Info?

Ein Auszug unseres App-Portfolios auf Microsoft AppSource:

bossFood
Branchenlösung für die Lebensmittelwirtschaft (Metzgereien, Käsereien, Handel) – Fokus auf Haltbarkeit, Nachverfolgbarkeit u. a. Prozesse

bossDMS
Dokumentenmanagement direkt in Business Central integriert

bossBI
Standardisierte Auswertungen mit Power BI (vorkonfigurierte Cubes)

bossPayment
Zahlungsprozesse in Business Central

bossWeb
Standardschnittstelle zu Webshops

bossWoD
Direktdruck aus der Cloud auf Netzwerkdrucker, ideal für Seriendruck ohne Umweg über PDFs

bossMWST
Schweizer MWST-Modul

bossVendorAssessment
Umfangreiche Lieferantenbewertung

bossInterface
Einfache Anbindung von Umsystemen

Roadmap: Diese Apps kommen als Nächstes

Das aktuell grösste Projekt ist die Migration von bossFood in die Cloud. Die Branchenlösung für die Lebensmittelwirtschaft wird dabei eng mit Bestandskundinnen und -kunden über Erfahrungstagungen praxisnah und bedarfsorientiert weiterentwickelt. Parallel wird ebenfalls an bossEBICS gearbeitet, einer neuen App für den Zahlungsverkehr, die künftig über den AppSource verfügbar sein wird. Darüber hinaus entstehen laufend weitere Apps aus konkreten Projekten und dem Feedback von Kundinnen und Kunden. Sobald sie marktreif sind, werden sie im AppSource bereitgestellt, zugänglich für alle Business Central-Nutzer.

Fazit

Erich Lötscher bringt es im Kern auf den Punkt: Die Zukunft liegt in Apps. Sie machen Business Central modular, wartbar und upgradefähig, wodurch die Lösung zu einer wirtschaftlicheren und effizienteren Alternative zum klassischen Heavy-Customizing wird. Individuelle Anforderungen verschwinden nicht, aber sie werden heute als «Kundinnen und Kunden-App» sauber abgekapselt und bleiben damit releasefähig. Für KMU bedeutet das: schneller zu funktionierenden Lösungen, planbare Updates, geringeres Projektrisiko und ein Ökosystem, das Innovationen im Halbjahresrhythmus liefert.

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