von Boss Info Redaktion

«Projektmanagement war ursprünglich nicht mein Ziel»

Andreas, wie bist du zu Boss Info bzw. zum Projektmanagement gekommen?

Andreas Huldi: Meine Laufbahn begann in der Maschinenindustrie, wo ich zunächst als Monteur tätig war. Später übernahm ich die Produktionsplanung und konnte dort wertvolle Erfahrungen in Prozessen und Abläufen sammeln. Danach folgten Stationen als Leiter Supply Chain sowie im Einkauf – Aufgaben, die mir ein tiefes Verständnis für Organisation, Koordination und Zusammenarbeit vermittelten. Eigentlich hatte ich Projektmanagement nicht als Ziel vor Augen. Doch Ueli Boss sprach mich mehrfach darauf an. Beim dritten Mal sagte ich Ja – und so fand ich meinen Weg zu Boss Info.

Was begeistert dich heute an deiner Rolle?

Andreas Huldi: Die IT-Welt ist extrem spannend, weil sie sich ständig verändert. Was heute gilt, ist in einem halben Jahr oft schon wieder überholt. Im Projektgeschäft lernt man viele Unternehmen und Menschen kennen, diese Abwechslung macht mir Spass.

Die bossMethodik – bewährt und flexibel

Was macht die bossMethodik aus?

Andreas Huldi: Die Methodik bündelt die jahrzehntelange Boss Info Erfahrung aus unzähligen Projekten und ist perfekt skalierbar. Sie funktioniert für kleine Projekte mit wenigen Usern genauso wie für grosse Einführungen mit mehreren hundert Beteiligten und verbindet klassische Ansätze aus dem Wasserfallmodell mit Elementen aus agilen Methoden.

Wasserfall-Methodik: Projekte werden in klar definierten Phasen nacheinander umgesetzt. Das Ziel ist von Beginn an festgelegt, Änderungen werden im Verlauf als «Change Requests» betrachtet.

Agile Methodik: Bei Scrum ist das Endergebnis zu Projektbeginn oft noch offen. Es wird in kleinen Arbeitspaketen gearbeitet, die laufend getestet und angepasst werden können.

Aus der Boss Info Praxis: Bei Boss Info ist das Ziel klar definiert, umgesetzt wird aber agil in kleinen Schritten. So entsteht eine hybride Methodik, die Risiken reduziert und schnelle Reaktionen auf Veränderungen ermöglicht.

DevOps als Single Source of Truth

Welche Rolle spielt DevOps in euren Projekten?

Andreas Huldi: Früher arbeiteten wir mit langen Word-Dokumenten, Konzepten und vielen E-Mails. Heute bildet DevOps unsere zentrale Plattform, die Single Source of Truth. Dort sind Projektpläne, Aufgaben und Konzepte abgebildet. Alles ist nachvollziehbar, es braucht keine zusätzlichen E-Mails mehr.

Haben auch Kunden Zugriff?

Andreas Huldi: Ja, das gesamte Projektteam inklusive Kunde arbeitet im DevOps-Board. Dort sieht man jederzeit den Status, kann Aufgaben kommentieren oder Fragen klären. Das schafft Transparenz und reduziert Missverständnisse. Natürlich braucht es ein gutes Onboarding, damit sich unsere Kundinnen und Kunden schnell zurechtfinden. Erst kürzlich hatten wir ein Projekt mit Biofarm. Die Kundin hat das erste Mal mit DevOps gearbeitet und war wirklich sehr begeistert von der effizienten ProjektMethodik und DevOps als Plattform.

Andreas Huldi - DevOps geschrieben auf einer Tafel

Zwischen Wasserfall und Agilität

Ιhr arbeitet nicht rein agil, aber auch nicht streng nach Wasserfall. Wie sieht euer Vorgehen aus?

Andreas Huldi: Wichtig ist vor allem ein strukturierter Projektstart: das richtige Team, klare Schritte und ein detaillierter Plan. Wir definieren gemeinsam mit dem Kunden den Zielzustand, also was erreicht werden soll. Die Umsetzung erfolgt dann in kleinen, agilen Arbeitspaketen. So können wir früh Ergebnisse liefern, schneller testen und Risiken minimieren. Es ist ein hybrider Ansatz, planbar wie Wasserfall, flexibel wie agil.

Welche Rolle spielen Standards und Vorlagen?

Andreas Huldi: Eine grosse. Wir nutzen Vorlagen in DevOps, die den Projektablauf strukturieren. Das beschleunigt die Umsetzung und sorgt für Konsistenz. Ausserdem setzen wir stark auf professionelles Projekt Controlling. Die Projektkosten, Zeit und Scope werden laufend getrackt. So stellen wir sicher, dass Projekte im vereinbarten Rahmen abgeschlossen werden.

Persönliche Erfahrungen: Vom Lieblingsprojekt zur grössten Herausforderung

Andreas Huldi vor dem Büro der Boss Info

Gibt es ein Projekt, das dir besonders in Erinnerung geblieben ist?

Andreas Huldi: Mein erstes Projekt bei Boss Info, die Einführung bei Winkler AG. Es war spannend und lehrreich, weil der Kunde selbst sehr viel technisches Know-how hatte und genau hinschaute. Das war herausfordernd, aber auch ein grosser Lernmoment für mich.

Ein besonderer Moment für mich war, als ein Kunde einmal zu mir sagte: «Das Projekt stand kurz vor dem Stillstand, aber dank deiner Art und deinem Einsatz haben wir gesehen, dass es wieder vorwärtsgeht.»

Andreas Huldi vor dem Laptop

Und ein Projekt, aus dem du besonders viel gelernt hast?

Andreas Huldi: Ja, mir kommt das Projekt Halter AG Frutigen, das ich vor ein paar Jahren begleiten durfte, in den Sinn. Dort ging mit dem Abgang eines Kollegen viel Know-how verloren. Als ich das Projekt übernommen habe, war das Budget bereits aufgebraucht und es gab noch grosse Lücken in der Umsetzung. Am Ende konnten wir das Projekt zwar erfolgreich live bringen, aber es war ein schwieriger Weg. Mein Learning daraus: Ohne Controlling und klare Methodik wird es schnell teuer und riskant.

Blick in die Zukunft

Wohin entwickelt sich die bossMethodik?

Andreas Huldi: Kunden wollen heute keine 300-seitigen Konzepte mehr, sondern schnelle Ergebnisse. Deshalb passen wir die Methodik laufend an, basierend auf den Erfahrungen aus unseren Projekten. Wir sehen auch Potenzial in Standardisierung, etwa mit Vorlagen für wiederkehrende Anforderungen. Gleichzeitig bleiben unsere Werte zentral: Transparenz, Verbindlichkeit und Nähe zum Kunden.

Wordrap

Projektmanagement bedeutet für mich … … eine spannende Aufgabe, bei der es nie langweilig wird.
Agil oder Wasserfall? Hybrid
Wichtigster Erfolgsfaktor in Projekten Zusammenarbeit mit dem Kunden
Mit dem Projektcontrolling … … hat die Kundin / der Kunde jederzeit den Gesamtüberblick.
bossMethodik in drei Worten Erfahren, vereinheitlicht, praktisch
Das schönste Gefühl im Projekt ist … … der Go-Live
Drei Dinge, die nie fehlen dürfen Spass, offener Austausch, klare Ziele

Fazit

Die bossMethodik ist kein starres Regelwerk, sondern das Ergebnis jahrelanger Erfahrung. Mit DevOps als Plattform, klaren Prozessen und einem hybriden Projektansatz schafft Boss Info Transparenz und Effizienz und damit die Grundlage für erfolgreiche Projekte.

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Gerne stehen wir Ihnen zur Verfügung

Andreas Huldi

Deputy Head of Team Leader Projects

naqernf.uhyqv@obffvasb.pu
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